2 | Kurgeschichte

Beschreibung

Verglichen mit alteingesessenen Kurorten der europäischen Bäderlandschaft, startete Bad Neuenahr seine Geschichte als Heilbad recht spät, dafür umso wirkungsvoller.
Dies verdankt es zum einen seiner idyllischen Lage, die in der Spätromantik sehr begehrt war, aber auch der Wirkung seiner drei warmen, alkalischen Quellen. Die Entdecker untersuchten das Wasser in den 1850er Jahren und gründeten eine Kuranstalt. So wuchs im Grünland zwischen den drei Winzer- und Bauerndörfern Beul, Wadenheim und Hemmessen und im Bereich der Ahrauen ein Kurbereich, benannt nach den lokalen ehemaligen Grafen von „Neuenare“. Dieser Name ging später auf die ganze Gemeinde über.
Die warmen Quellen von Bad Neuenahr eignen sich für eine äußere Anwendung bei Gelenk- und Hauterkrankungen, als Dampfbad bei Atemwegserkrankungen, wie der zur Gründungszeit weit verbreiteten Tuberkulose, und für die Trinkkur, insbesondere bei Stoffwechselerkrankungen, so zur Linderung des Diabetes.
Mit oder ohne medizinische Indikation: bald stellte sich im jungen Bad Neuenahr der europäische Adel und Geldadel ein.
Die Quellenweihe erfolgte 1858 durch Prinzessin Auguste, der Gattin des preußischen Prinzregenten Wilhelm, dem späteren deutschen Kaiser Wilhelm I. Bis zu 20.000 Kurgäste zählte man bis zum I. Weltkrieg pro Jahr.


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