7 | Die Gemälde im Altarraum

Beschreibung

Die Wandgemälde im Chorraum oberhalb des Hauptaltars stellen die Szenen aus dem Leben Jesu dar, die im freudenreichen Rosenkranz betrachtet werden. Sie sind dem Lukasevangelium entnommen und stellen von links nach rechts dar: - die Verkündigung an Maria – Besuch Marias bei ihrer Verwandten Elisabeth – die Geburt Jesu zu Bethlehem - die Darstellung des Herrn im Tempel - der zwölfjährige Jesus im Tempel. Die Wandgemälde wurden in den Jahren 1910 und 1911 von dem Kirchenmaler Carl Kögel geschaffen. Seine Malweise wird dem Nazarener-Stil zugeordnet, einer romantisch-religiösen Kunstrichtung, die sich Anfang des 19. Jahrhunderts in Wien und Rom entwickelt hatte und die sich u.a. durch eine gewisse Feierlichkeit und erhabene Idealisierung auszeichnet.
Die Wandgemälde beinhalten eine Fülle christlicher Symbolik, in den Kompositionslinien, der Farbensprache, in Bezügen auf Alttestamentliches, sowie in Anklängen an neutestamentliche Vorhersagen. Diese vermögen dem kundigen Betrachter interessante Aufschlüsse zu geben.
Auf der rechten Seite erstreckt sich über die gesamte Wand der Stammbaum Jesu aus der Wurzel Jesse und ihm gegenüber befindet sich eine Allegorie der sieben Sakramente.


Galerie


7.1 | Die Nazarener

Die Nazarener waren eine zunächst kleine Gruppe von Kunststudenten in Wien, die im Jahre 1804 die engen und restriktiven Pfade der Akademie verließen und eine Erneuerung der Kunst in einer alten, mehr mittelalterlichen Form suchten ...


7.2 | Carl Kögel, Symbolik in den Rosenkranzbildern

Der tiefere Symbolgehalt der Rosenkranzbilder soll hier an einigen Beispielen aufgezeigt werden ...