5 | Kirchenschiff – Langhaus

Beschreibung

Die Rosenkranzkirche ist im historistischen Stil erbaut, ihr Grundriss, ihre Architektur und ihre Ausstattung greifen also auf historische Vorbilder zurück.
An den Wänden des Obergadens finden sich Dienste, die mit ihren Kapitellen die Gewölberippen tragen. Das ist von der Form her reine Gotik - hier allerdings ohne statische Funktion. Dies ist eine typische Herangehensweise des Historismus, der alte Formen mit neuer Bautechnik verbindet. Und gleich daneben die runden Gewölbebögen, die die gotischen Sterngewölbe unterteilen. Sie sind der Romanik entlehnt.
Die Seitenschiffe sind durch Stützenreihen vom Mittelschiff getrennt. Es handelt sich hier um den sogenannten Rheinischen Stützenwechsel. Das sind runde Säulen, die sich mit eckigen Pfeilern abwechseln.
Das Kircheninnere zeigt vielfältiges Dekor. Alle Bögen sind mit kunstvoll verschlungenen Bandornamenten versehen. Und ganz nebenbei scheint sich ein Steinmetz einen Scherz erlaubt zu haben: Gleich links unter der Orgelempore sitzt ein Frosch auf einem Seerosenblatt. Er schaut ziemlich missmutig drein. Wen wundert das? Die beiden Raubvögel in seiner Nähe scheinen mächtig Hunger zu haben. Ein Scherz? Ja und nein. Es ist eine Reminiszenz an die vielen Drolerien in gotischen Kathedralen. Dem aufmerksamen Betrachter werden noch mehr dieser liebenswürdigen Details begegnen.


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