12 .1 | Stilelemente

Beschreibung

Kunsthistorisch interessierte Betrachter werden den neuen Hochaltar mit seiner prächtigen Ornamentik wahrscheinlich in der sogenannten Beuroner Schule verorten. Im Benediktinerkloster Beuron, nahe dem schwäbischen Sigmaringen, nahm diese Kunstschule 1868 ihren Anfang. Sie widmete sich der Wiederbelebung der katholisch-kirchlichen Kunst und folgte hier den Ideen der Nazarener. Bekannt geworden ist sie unter anderem mit ihrer byzantinischen und ägyptischen Ornamentik.
Und in der Tat: Man findet diese byzantinisch inspirierten Muster in reichem Maße auch hier. Beispiele sind die Tabernakeltür oder die vergoldeten Aufhänger in den Nischen. In der prächtigen Christusfigur erscheinen unverkennbar ägyptische Stilelemente, die an Pharaonenbildnisse und ihre Machtsymbolik erinnern.
Der Architekt Heinrich Renard gehörte zwar der Beuroner Schule nie an. Es lässt sich auch keine unmittelbare Verbindung herstellen, aber er hatte mehrere Studienreisen in den Orient unternommen. Zweifellos hatte er dort diese Ornamentik sehr genau kennengelernt.


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