14 | Die mittlere Kapelle im Kapellenkranz

Beschreibung

In der mittleren Kapelle des Kapellenkranzes steht der ehemalige Hochaltar der Rosenkranzkirche. Der heutige Hochaltar kam erst 1929 aus der romanischen Kirche St. Georg am Kölner Waidmarkt nach Bad Neuenahr.
Eine Besonderheit stellt die Platte am Fuße des Altares dar. Dahinter verbirgt sich eine Figur des im Grab liegenden Christus – das sogenannte „heilige Grab“. Am Karfreitag wird die Platte alljährlich geöffnet und nach der Auferstehungsfeier wieder verschlossen.
Im Chorumgang befinden sich fünf Kapellen. Von links nach rechts: die Marienkapelle, die Johanneskapelle mit dem Johannesaltar, die Kapelle mit dem ehemaligen Hochaltar, die Kapelle mit dem Beichtstuhl und die Friedenskapelle. Ursprünglich benötigte man diese für die zahlreichen heiligen Messen, die täglich hier gefeiert wurden; hierzu war jeder Priester bis zur Liturgiereform in den Sechzigern verpflichtet. Auch unter den Kurgästen befanden sich zahlreiche geistliche Herren. Auf diese Nutzung der Seitenaltäre deuten auch die Nischen an der rechten Kapellenseite hin. Das dort angebrachte Sacrarium ist ein kleines Wasserbecken mit Abfluss. Hier wurden die Gaben (Wein, Brot, Wasser) für die Messe bereitgestellt, es diente zum Händewaschen, der Reinigung des sakralen Gerätes und der Ableitung des überschüssigen Wassers ins Erdreich unter der Kirche. Und natürlich ist der Kapellenkranz auch ein Motiv, das die repräsentative Wirkung der ganzen Kirche nochmals steigert.


Galerie


14.1 | Das Fenstergemälde der mittleren Kapelle

Das Fenstergemälde dieser Kapelle erzählt die Herz-Jesu-Vision der Margarete Maria Alacoque. Sie war eine Ordensfrau und Mystikerin des 17. Jahrhunderts und wird in der römisch-katholischen …


14.2 | Leo XIII und die Herz-Jesu-Verehrung

Ursprünglich sind Patrozinien katholischer Kirchen nach Heiligen benannt: etwa St. Willibrord, St. Peter oder Hl. Maria. In der Erbauungszeit der Rosenkranzkirche …


14.3 | Die lateinische Schrift an der linken Säule

An der linken Säule dieser Kapelle ist eine lateinische Schrift angebracht. Dies ist der Beginn des Glaubensbekenntnisses: Credo in deum, patrem omnipotentem, …